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Freitag, 27. Februar 2015

Verteidigung der Wälder und der Städte - Die Kinder von Gezi

Interview mit Çiğdem Çidamlı
Von Ismail Doğa Karatepe und Fıtnat Tezerdi

Die Juni-Revolte hat den sozialen Bewegungen in der Türkei neue Dynamiken geschenkt. Sie stärkte Initiativen zum Schutz der Natur und der Städte. Wir haben mit Çiğdem Çidamlı, Aktivistin bei den Initiativen zur Verteidigung der Nordwälder und der Stadt Istanbul, über die Aktivitäten dieser Initiativen, die verschiedenen Widerstandsebenen und ihre Beziehungen zu anderen Akteuren der gesellschaftlichen Opposition gesprochen.

Donnerstag, 26. Februar 2015

Wohin hat sich der Geist von Gezi verflüchtigt?

Interview mit Ezgi Pınar
Von Axel Gehring

Wie kam es zur Gezi-Revolte, wie zu ihrem Ende und welche Organisationsformen erwuchsen aus ihr? Ursprünge und Entwicklung der Bewegung rekonstruiert dieses Gespräch und blendet dabei ein, was in der dominanten Erzählung über Gezi gern vergessen wird. Die Beteiligung der organisierten Linken, die den Raum für die Foren überhaupt erst schuf und dennoch an ihre Grenzen stieß.

Donnerstag, 19. Dezember 2013

Bauwirtschaft, Islamismus und die türkische Bourgeoisie

Von Ismail Karatepe


In der neoliberalen Ära wurde die Türkei zum Schauplatz des Entstehens einer neuen Bourgeoisie, die die materielle Basis der AKP bildet. Die Bauindustrie ist ein zentraler Pfeiler für die Akkumulationsstrategien dieser Bourgeoisie. Unterstützt wird sie durch eine stetige Erweiterung von Maßnahmen, welche die direkte Einmischung der Zentralregierung in die Bauindustrie ermöglichen.

Dienstag, 13. August 2013

‚Shoppen, Beten, Kinderkriegen' – Aufstand in der Türkei


Von Errol Babacan

‚Shoppen, Beten, Kinderkriegen‘, so lautete ein Slogan auf dem Taksim-Platz, der die Leitlinien für die konforme Bevölkerung, die sich widerspruchslos in die kapitalistische Wachstumspolitik einreiht, parodierte. Gegen diese Zurichtung zeigt der Juni-Aufstand Wege auf, wie eine gesellschaftliche Opposition organisiert und eine politische Alternative aufgebaut werden könnte.

Mittwoch, 3. Juli 2013

Occupy Gezi: Die Grenzen des neoliberalen Erfolgs der Türkei*

von Cihan Tuğal

Die neoliberale AKP räumt alles aus dem Weg, das sich einer Vermarktlichung in den Weg stellt. Ideologische und soziale Spaltungslinien zwischen den Akteuren des Protests und Widerstands gegen diese Politik bedingten lange Zeit eine Fragmentierung und gegenseitige Isolation. Die Gezi-Proteste bergen das Potential zur Überwindung der Spaltungslinien, obgleich die Gegenmobilisierung, die die neoliberale Hegemonie hervorbringen könnte, nicht unterschätzt werden sollte.

Ist überall Taksim? Öffentlicher Raum und mögliche Öffentlichkeiten*

Von Timur Hammond und Elizabeth Angell

Die aus der Besetzung des Gezi Parks erwachsenden neuen Formen kollektiver Praxis stellen eine Herausforderung für den Anspruch der AKP dar, einzige politische Kraft zu sein, die Dinge erbauen und Dienstleistungen erbringen kann. Noch während der ereignisreichen Tage der Besetzung geschrieben, befragt der Artikel den Protest nach seinem Potential, der städtischen Enteignungs- und Vertreibungspolitik Alternativen entgegenzusetzen, die quer zu den bisherigen politischen Trennlinien der Betroffenen verlaufen.

Samstag, 1. Juni 2013

Es begann in Taksim Gezi Park

Ein Kommentar von İsmail Doğa Karate und Axel Gehring
Ein Protest im Stile von Occupy, der sich gegen die Zerstörung eines relativ kleinen Parks richtete, wurde zum Funken landesweiter Demonstrationen in der Türkei. Die Demonstierenden waren nicht nur gegen die geplante Errichtung einer Shopping Mall auf dem Parkgelände. Sehr häufig riefen sie Parolen gegen antidemokratische und wirtschaftsliberale Regierungspolitiken. Seit mehr als 10 Jahren befindet sich die Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) an der Regierung, prominente Mitglieder der Partei und ihr Vorsitzender Premierminister Tayyip Erdoğan wurden von den Protestierenden als Verantwortliche dieser Politiken ausgemacht. 

It started in Taksim Gezi Park


A comment from İsmail Doğa Karate and Axel Gehring
An occupy style protest against the demolition of a relatively small park under the guise of urban renewal sparks a series of demonstrations all over the Turkey. The demonstrators do object not only to the planned shopping mall construction on to the park. But also slogans against the anti-democratic and economically liberal policies are shouted very often. The Development and Justice Party (AKP) which is in office for more than a decade and its leader, prime minister Tayyip Erdogan have been seen as the responsible actors of such policies and concomitantly there is wider anger against Tayyip Erdogan and prominent figures of AKP during the protests. 

Mittwoch, 5. Dezember 2012

»Raus aus den Hütten – Paläste für euch!«


Ein Interview mit der Stadtforscherin Ayşe Çavdar

Von Anne Steckner
Neo-islamistische Gesellschaftsvisionen im Kontext neoliberaler Urbanität am Beispiel der Gated Community von Başakşehir/Istanbul: Wie hängen Kommunalpolitik, Bausektor und politischer Islam zusammen? Baut sich die AKP ihre Wählerbasis im wörtlichen Sinne? Wie verändert der Neoliberalismus urbane Religiosität? Und warum kann Islam nicht antikapitalistisch sein?

Von Konya zu Kayseri: Zwei Dekaden islamistischer Kommunalpolitik im türkischen Kontext der globalen Ökonomie


Von Axel Gehring

Ali Ekber Doğan nannte es einen "Wandel in der Raumimagination von Konya zu Kayseri". Wie vollzieht sich der Prozess der Professionalisierung und ökonomischen Durchrationalisierung auf kommunaler Ebene? Mit welchen nationalen und internationalen Dynamiken ist er verschränkt?