Dienstag, 28. November 2017

Deutschland unter Erdoğan – Eine Kritik am personalisierenden Diskurs

Von Ismail Doğa Karatepe

Es scheint, als sei Erdoğan persönlich der Autor aller kulturellen, politischen und ökonomischen Entwicklungen in der Türkei. Die Rhetorik kaschiert die politisch-wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen Deutschland und der Türkei und öffnet den Raum für die deutsche Rechte.

Donnerstag, 5. Oktober 2017

»Neue Türkei« oder Restauration des Neoliberalismus? – Über liberale Trugschlüsse

Von Murat Çakır

Ist die »Neue Türkei« der AKP ein vorkapitalistisches Staatsprojekt? Zieht Erdoğan das Land in ein anachronistisches Abenteuer hinein? Eine Intervention gegen eine Geisterdebatte.

Donnerstag, 1. Juni 2017

Freie Wissenschaft in der Türkei unter Druck: Solidarität muss praktisch werden!

Workshop und Diskussionsveranstaltung – Mittwoch, 7. Juni – Universität Kassel

Academic freedom in Turkey under pressure: Putting solidarity into practice!

Workshop and Panel Discussion – Wednesday June 7 – University of Kassel

Zwischen Spiritualität und Kulturtourismus: Neo-Osmanische Stadtentwicklung in Eyüp/Istanbul

Von Ayşe Öztürk

Das Herrschaftsprojekt der AKP ist mit einer Neuinterpretation der Geschichte entlang neo-osmanischer und islamistischer Erzählungen verbunden. Ausgehend von den im Istanbuler Stadtviertel Eyüp aufgestellten Almosensteinen lässt sich aufzeigen, wie die islamisch-osmanische Deutung sich in der Stadtentwicklungspolitik niederschlägt.

Mittwoch, 19. April 2017

Gegen die Manipulation in die Diktatur

Von Errol Babacan

Die Mobilisierungsstrategie des Ja-Lagers ist nicht aufgegangen. Die Befürworter der Präsidialdiktatur haben keine Mehrheit. Offensichtlich konnte nur mittels Manipulationen eine Scheinmehrheit hergestellt werden. Sie wird aber ausreichen, um die Diktatur zu verankern und nötigenfalls eine faschistische Ära einzuleiten, wenn nicht sofort Initiative ergriffen und Widerstand geleistet wird.

Dienstag, 18. April 2017

Verfassungsreferendum in der Türkei – Pyrrhussieg Erdoğans? Eine vorläufige Wahlnachtanalyse

Von Murat Çakır

Staatspräsident Erdoğan scheint am Ziel angekommen zu sein. Mit 51,37 Prozent der gültigen Stimmen konnte er das Verfassungsreferendum am 16. April 2017 für sich entscheiden. Die Opposition unterlag mit 48,63 Prozent. Das sind vorläufige Zahlen, die von der Hohen Wahlkommission (YSK) genannt werden.

Dienstag, 11. April 2017

Vor dem Verfassungsreferendum: Erdoğans »totaler Krieg« und das deutsche Kapital

Von Murat Çakır

Am 16. April wird über die Einführung des Präsidialsystems entschieden, das die absolute Herrschaft Erdoğans verfassungsrechtlich verankern soll. Jenseits von Erdoğans Interessen soll der sunnitische Konservatismus zementiert und die Unterstützung türkischer Kapitalfraktionen gesichert werden. Welche Haltung nehmen westliche Mächte zu diesem Projekt ein, welche Erwartungen kann eine demokratische Opposition an sie hegen?

Donnerstag, 16. März 2017

Türkei: Verfassungsreferendum im Ausnahmezustand

Von Joachim Becker

Die Türkei steht an einem Scheideweg. In Meinungsumfragen lagen „Ja“ und „Nein“ bislang fast gleich auf, teils sehen sie das „Nein“ sogar vorn. Noch herrscht nervöse Ruhe, aber die Lage ist explosiv.

Montag, 6. März 2017

Fragiles Wirtschaftsmodell Türkei – Konstanter Partner des Westens

Interview mit Errol Babacan
Von Mustafa İlhan

Wie gestalten sich die ökonomischen Beziehungen der Türkei zum Westen angesichts politischer Turbulenzen und diplomatischer Spannungen? Ziehen sich westliche Investoren aus der Türkei zurück und werden durch arabische ersetzt? Wie wirkt sich die Absenkung der Kreditnoten durch internationale Ratingagenturen aus?

Konjunktureinbruch in der Türkei: Wo liegen die Ursachen?

Von Ismail Doga Karatepe

Die türkische Wirtschaft befindet sich in einer Krise. Die Konjunktur ist eingebrochen und die Lira wertet ab. Wo liegen die Ursachen? In Erdoğans Machtstreben und Terroranschlägen oder im ökonomischen Regime?

Donnerstag, 26. Januar 2017

Das Debakel von Aleppo und seine Effekte

Von Fehim Taştekin

Was für die Allianz des Westens mit den Golfstaaten der „Fall Aleppos“ ist, ist für andere die „Befreiung Aleppos“. Währenddessen ist die Türkei, die die Patenschaft für die Dschihadisten in Aleppo übernommen hatte, mit einem Bumerang-Effekt konfrontiert. Der Abzug aus Aleppo hat viele Kämpfer frei gesetzt, für die eine neue Verwendung gesucht wird.

Samstag, 14. Januar 2017

Atlantiker, Eurasier, Nationalisten – turbulente Koalitionen der AKP

Von Sinan Birdal

Bedeutet die Moskauer Abmachung, dass die Türkei sich von der NATO lösen und einem Bündnis mit Russland, China und dem Iran anschließen wird? Wie stabil ist die Kriegskoalition der AKP angesichts der Fraktionierung in den Sicherheitsapparaten? Und welche Folgen hätte eine mögliche Annäherung zwischen den USA und Russland für die AKP?

Freitag, 6. Januar 2017

Chronischer Bürgerkrieg in der Türkei und die Strategie der PKK im Nahen Osten

Von Ferda Koç

Die AKP verfolgt das Ziel, sich als Kriegsmacht eines von ihr angezettelten Bürgerkriegs zu etablieren. Die PKK ist indes offensichtlich nicht willens, eine Politik zu verfolgen, die den Bürgerkrieg aufhalten könnte. Sie verantwortet Bombenanschläge, bei denen selbst die kurdische Bevölkerung nicht unterscheiden kann, ob sie vom IS oder doch von der TAK verübt wurden. Die Lösung der „kurdischen Frage“ in der Türkei von einem „Frieden im Nahen Osten“ abhängig zu machen und dafür einen ethnisch-konfessionellen Bürgerkrieg in der Türkei in Kauf zu nehmen, nützt weder dem Kampf um Demokratie noch dem nationalen Befreiungskampf.