Montag, 30. April 2012

Der Kampf um das Recht der gewerkschaftlichen Organisierung in der Türkei: Der Fall MAS-DAF


Von Serdar Damar, Thomas Sablowski
Seit rund einem Jahr dauert ihr Kampf um Wiedereinstellung an: Im westtürkischen Düzce hatten Arbeiter den Versuch unternommen, sich gewerkschaftlich zu organisieren und für ihre Rechte zu kämpfen. Was als Kampf um Lohnerhöhung begann, radikalisierte sich im Verlauf der Ereignisse. Ein Ergebnis steht noch aus.

Widerstand gegen Zentralismus und Vermarktlichung. Der YÖK im Fokus kritischer Studierender


Von İsmail D. Karatepe

Eingeführt infolge des Militärputsches von 1980 hatte der Hochschulrat YÖK vor allem zwei Funktionen: den Hochschulen ihren Charakter als Orte gesellschaftlichen Widerstandes zu nehmen und über zentralistische Kaderpolitik Kontinuität in die Hochschulpolitik zu bringen. Gegen beides kämpfen Studierende noch heute und sind dabei zunehmender Kriminalisierung durch die AKP-Regierung ausgesetzt, die nicht daran denkt, den YÖK aufzugeben.

»Wir sind mehr geworden. Und mutiger«


Ein Interview mit LGBT*-AktivistInnen Şevval Kılıç und Cihan Hüroğlu
Von Anne Steckner

In einer konservativen Gesellschaft ist die Ausgrenzung von LGBT* die Regel und auch Bestandteil einer Regierungspolitik, die Gewaltprävention in den Dienst der Stärkung von Kleinfamilien stellt. Das Problem der Anerkennung abweichender Identitäten erschwert manche Bündnisse – nicht nur mit »traditionellen« Linken, sondern auch zwischen Trans*-Bewegten und LGB-Bewegten. Dennoch tut sich etwas.

Die kurdische Proletarisierung


Von Murat Çakır
Nationale und soziale Frage bedingen einander nicht von allein. Kurdische Identität und damit verbundene Rechte in einem breiten Bündnis zu politisieren, zwingt zur Zusammenarbeit mit Kräften, deren Interesse nicht unbedingt die Politisierung der sozialen Frage ist. Derweil ist kurdische Armut durch Binnenmigration und Proletarisierung geographisch entgrenzt. Somit steht die kurdische Bewegung vor komplexen Aufgaben.