Dienstag, 2. August 2016

Hundertjährige Allianz? Türkisch-deutsche Beziehungen im Spannungsfeld neuer-alter Interessenpolitik

Von Mehmet Okyayuz und Uğur Tekiner

Die Rede von der hundertjährigen Allianz und den gemeinsamen strategischen Interessen kann die Krise in den türkisch-deutschen Beziehungen nicht mehr überlagern. Wo liegen die Gründe für die Krise und welche Veränderungen in den Beziehungen sind zu erwarten?

Die traditionell engen Beziehungen zwischen der Türkei und Deutschland, zu deren wichtigsten Stationen der Erste Weltkrieg, die Phase des Kalten Krieges und die Arbeitsmigration aus der Türkei zählen, sind in der jüngeren Vergangenheit intensiver und zugleich angespannter geworden. Insbesondere mit der ‚Flüchtlingskrise‘, die als Resultat des Krieges in Syrien einsetzte, reißen die öffentlichen Kontroversen nicht mehr ab. Wenn auch die gewohnte Rhetorik ‚historischer Gemeinsamkeiten‘ oder einer ‚strategischen Allianz‘ weiterhin dominiert, so ist doch die Spannung zwischen den beiden Ländern merklich gestiegen, nicht zuletzt aufgrund des Bundestagsbeschlusses vom 2. Juni 2016 zu den Ereignissen des Jahres 1915. Diese ambivalente Situation macht es notwendig, die Beziehungen realistisch, das heißt jenseits der Diskursebene zu analysieren. Hierbei ist zunächst erforderlich, die wesentlichen (außen)politischen Paradigmen der an der Macht befindlichen Klassen beider Länder zu skizzieren.

Deutschland - Widerwilliger Hegemon

Seit Gründung des neuen ‚grossen‘ Deutschlands im Jahr 1991, was nicht von jedermann/-frau als Wiedervereinigung gefeiert wurde und wird, kann Deutschlands Außenpolitik mit dem Begriff ‚reluctant hegemon‘ (widerwilliger Hegemon) umschrieben werden. Der Begriff, der von William E. Paterson [1] im Zusammenhang mit der europäischen Schuldenkrise des Jahres 2011 in die Debatte eingeführt wurde, benennt Deutschlands Stellung in Europa seit Anfang der 1990er Jahre, also eine Periode, die von einem kontinuierlichen politischen und ökonomischen Anwachsen deutscher Macht gekennzeichnet ist, trotz der Tatsache, dass die Einverleibung des sozialistischen Deutschlands in den kapitalistischen westdeutschen Betrieb für nicht wenige Menschen den sozialen Abstieg bedeutete und für das Land insgesamt strukturelle Krisenerscheinungen nach sich zog.

Indes war Deutschland seitdem nicht in der Lage, anders als einst Großbritannien oder Frankreich, seine neue politisch-ökonomische Macht offen zu demonstrieren. Wie bekannt war ein Resultat der Katastrophe des Faschismus, dass beide deutschen Staaten, aber insbesondere die damalige Bundesrepublik, von den Siegermächten des Zweiten Weltkrieges ‚gezähmt‘ wurden und mit begrenzter außenpolitischer Kompetenz agierten. Als Folge dieser Entwicklung zieht es die herrschende Klasse Deutschlands bis heute vor, hegemoniales Bestreben nicht offen zu artikulieren. Die sich in letzter Zeit laut und schrill äußernden Europa-, oder besser EU-feindlichen Stimmen in Deutschland und kurzfristige ökonomische Kostenanalysen, die einen Schatten auf Deutschlands bedingungslose Unterstützung des ‚Projekts Europa‘ werfen, haben diese Haltung noch verstärkt [2]. Mit anderen Worten, Deutschland gefällt sich trotz seiner wachsenden politisch-ökonomischen Stärke und der gehegten Erwartung, diese Macht auch wirkungsvoll zu zeigen, in der Rolle des ‚widerwilligen Hegemons‘.

Seit Beginn der Schuldenkrise im Jahr 2009 darf man gespannt sein, ob und wie sich diese Rolle weiterentwickeln wird. Seit dieser Zeit, in der Länder wie Griechenland, Italien und Portugal Finanzkrisen – bis nahe an den ökonomischen Ruin – durchlebten beziehungsweise weiterhin durchleben und das ‚Projekt Europa‘ ums Überleben kämpft(e), ist Deutschland strukturell die Rolle verliehen worden, dieses Projekt zu ‚retten‘, indem es neoliberale sozioökonomische Reformen forciert durchsetzen soll. Die Worte von Polens damaligem Außenminister Radek Sikorski, die er 2011 in Berlin äußerte, zeigen Wandel und Erwartung an dieses ‚neue‘ starke Deutschland: „Ich fürchte mich nun weniger vor Deutschlands Macht als vor seiner passiven Haltung.“ [3]

Es scheint so, dass Deutschland unter den neuen Umständen seine ‚widerwillige‘ Haltung, auch auf Druck der herrschenden Interessengruppen in Staat und Gesellschaft, auf Dauer nicht länger fortsetzen können wird und dies auch nicht mehr will. Das heißt: Was im Grunde sowieso angestrebt wird, wird mit der Zeit wohl auch offen betrieben werden. Ein Anzeichen dafür lieferte die Münchener Sicherheitskonferenz von 2014. Hier wurde die Notwendigkeit einer aktiveren Rolle Deutschlands in der internationalen Arena, beispielsweise durch stärkere Beteiligung an internationalen militärischen Missionen, betont. Auch die aktuelle Flüchtlingskrise, die eine Debatte um Freizügigkeit, Immigrations- und Sicherheitspolitik – meist im selben Atemzug zur Sprache gebracht – zur Folge hatte und weiterhin hat, gibt einen Hinweis auf die neue Rolle Deutschlands.

Türkei – Neo-osmanische Regionalmacht

Schaut man auf die Türkei, so kann seit etwa zehn Jahren von einer neo-osmanischen Ausrichtung in der Außenpolitik gesprochen werden. Die 2002 an die Macht gekommene religiös-konservative AKP, die bis 2007 keine tiefgreifenden außenpolitischen Veränderungen vornahm und deren so genannte Demokratisierungspakete im Rahmen des EU-Integrationsprozesses in dieser Zeit von den Mainstream-Medien, aber nicht nur diesen, gefeiert wurden, versucht, verstärkt seit den letzten Wahlen, aber auch schon vorher, nicht nur das innenpolitische Gefüge zu verändern, sondern hat auch einen Paradigmenwechsel in der Außenpolitik einzuleiten. Die AKP, die ihre konservative religiöse Ausrichtung seit 2007 offen auch auf die Außenpolitik ausdehnt, hat das in der Anfangszeit der türkischen Republik artikulierte und als Relikt einer ‚alten Türkei‘ denunzierte außenpolitische Paradigma (‚Yurtta Sulh, Cihanda Sulh‘ / ‚Friede im Innern, Friede in der Welt‘) aufgegeben. Unter Führung des früheren Außenministers wurde eine neo-osmanische Ausrichtung vollzogen, bei Präferenz einer sunnitisch-islamistischen Orientierung. In diesem Zuge soll der auf Europa gerichtete Blick, der im Rahmen der Modernisierungsstrategien der Türkei seit Gründung der Republik dominierte, sich nun auch gen Asien und dem Nahen Osten wenden, hier insbesondere die Zusammenarbeit mit islamischen Ländern forcierend.

Richtungsweisend hat sich diesbezüglich Davutoğlus Buch ‚Stratejik Derinlik‘ (Strategische Tiefe) erwiesen, in dem er die Leitprinzipen des Neo-Osmanismus ausgearbeitet und formuliert hat, wobei der weitreichende Plan darin bestand/besteht, die Türkei zu einer Regionalmacht zu machen. In diesem Zusammenhang verfolgt die Türkei seit mehreren Jahren eine Politik, in deren Mittelpunkt nicht mehr Vermittlung und Ausbalancieren von Gegensätzen steht, sondern aktives Eingreifen in die Geschehnisse der Region. Widersprüche und Gegensätze mit EU-Positionen, insbesondere die Nah-Ost-Politik betreffend, konnten dabei nicht ausbleiben. So wurden beispielsweise Stimmen laut, welche die türkische Seite der Unterstützung islamischer Kräfte in der Region beschuldigten. Anstelle einer Harmonisierung im Rahmen des EU-Beitrittsprozesses sind denn auch just in dieser Zeit konfliktorische Machtauseinandersetzungen zwischen der Türkei und Deutschland, das immer weitreichender die Führungsrolle innerhalb Europas übernimmt, evident geworden. Und trotzdem nimmt in der Mainstream-Rhetorik der Länder-Verantwortlichen nach wie vor die ‚selbstverständliche‘ Rede von einer ‚hundertjährigen Allianz‘ und von gemeinsamen strategischen Interessen einen zentralen Platz ein.

Angespannte Beziehungen

Die ‚optimistische‘ Rhetorik ist aber keinesfalls (mehr) in der Lage, die als Resultat der außenpolitischen Paradigmenwechsel auftretenden Spannungen zwischen den beiden Ländern zu überdecken. Diese Spannungen können unter drei Punkte subsumiert werden.

Der erste Spannungspunkt entwickelte sich auf der Grundlage einer seit mehr als 50 Jahren bestehenden Verwerfungslinie, die die 3 Millionen Menschen mit türkischem ‚Migrationshintergrund‘ betrifft. Diese Bevölkerungsgruppe, die nunmehr in der vierten Generation in Deutschland lebt und zum größten Teil dort geboren wurde, ist immer noch mehr Objekt als Subjekt einer Debatte um Migration und Asyl. Insbesondere seit Angela Merkel 2005 an die Macht kam, hat sich diese Debatte verschärft. Dies wirkt sich nicht zuletzt auf das türkisch-deutsche Verhältnis aus. In der Regierungszeit von Merkel hat sich die Politik eines ‚Migrationsmanagements‘, dessen hypothetische Basis das Scheitern des Nebeneinander-Lebens und die Erwartung der Rückkehr von vielen MigrantInnen in ihre Heimatländer ist, ganz in alter CDU/CSU-Manier, fortgesetzt. Es bleibt da nicht aus, dass die größte MigrantInnengruppe sich betroffen und auch bedroht fühlt. Auch wenn der damalige Ministerpräsident Erdoğan während seines Deutschland-Besuches im Jahre 2014 betonte, dass Merkel „die Kanzlerin aller in Deutschland lebenden Menschen, also auch der Migranten“ sei, hat sich die Migrationspolitik unter Merkel seither nicht geändert. Allein dies hätte wahrscheinlich zu keinen nennenswerten Spannungen geführt, aber die Hinwendung der AKP-Verantwortlichen zu den in Deutschland lebenden ‚Landsleuten‘ speiste sich auch aus dem neo-osmanischen Paradigma mit Schwerpunkt-Legung auf eine Gemeinschaft (sunnitischer) Gläubiger. Einige darauf basierende öffentliche Erklärungen mögen denn auch die deutschen Autoritäten verärgert haben. Erdoğan selbst sprach in einer Versammlung vor türkischen Arbeitsmigranten im Jahre 2015 in Karlsruhe davon, dass diese „unsere auswärtige Kraft“ seien [4].

Ein zweiter Spannungspunkt, der zu Verwerfungen im türkisch-deutschen Verhältnis geführt hat, ist zweifelsohne der Prozess der EU-Kandidatur der Türkei. Seit dem Machtantritt von Merkel besteht die offizielle Linie der deutschen Außenpolitik darin, anstelle von Gemeinsamkeiten prinzipielle Unterschiede zwischen der Türkei und der EU zu betonen und den EU-Beitritt der Türkei abzulehnen. Ein weiteres Land, das sich gegen den EU-Beitritt der Türkei aussprach und zusammen mit Deutschland eine ‚Front’ gegen die Türkei aufbaute, sich für eine privilegierte Partnerschaft statt einer Vollmitgliedschaft aussprach, war Frankreich unter dem damaligen Präsidenten Nicolas Sarkozy. Merkels Rede von einem offenen Prozess und ihre Betonung, dass die Verhandlungen mit der Türkei trotz alledem weitergehen mögen, spiegelt dabei lediglich einen Pragmatismus, den wir schon vom Bundestagswahlkampf 2013 gewohnt sind. Man kann an dieser Stelle feststellen, dass die Verhandlungen aus der Sicht Merkels – und trotz aller Einwände von türkischer Seite – nicht zum Ziel haben, der Türkei die Vollmitgliedschaft in der EU zu sichern, sondern vielmehr dazu dienen, die ‚demokratische‘ Entwicklung in der Türkei in neoliberaler Manier zu zementieren. Auf der anderen Seite ist festzustellen, dass die AKP von ihrer bis 2007 verfolgten Linie, sowohl den politischen als auch den ökonomischen Liberalismus im Rahmen des EU-Beitrittsprozesses umzusetzen, allein den Neo-Liberalismus übrig behalten hat, wobei sie den politischen Liberalismus ohnehin nur so weit verfolgt hatte, wie es der Konsolidierung ihrer Herrschaft dienlich war. In diesem Zusammenhang sei angemerkt, dass der AKP-Regierung, die im Westen lange Zeit als Kraft der demokratischen Transformation ‚gefeiert‘ wurde, von deutscher Seite in letzter Zeit häufiger Defizite vorgeworfen werden, die sie bei genauerer Betrachtung aber immer schon aufzuweisen hatte. Daher ist man gut beraten, diese Vorwürfe nicht als essentiell zu betrachten, sondern als Teil von pragmatischer Macht- und Interessenpolitik.

Der dritte Spannungspunkt betrifft die aktuelle Flüchtlingskrise. Wie man weiß, stellt die Türkei den wichtigsten Zielpunkt, aber auch die wichtigste Transitroute der aus Syrien stammenden Flüchtlinge dar. Infolgedessen ist die EU unter der ‚Führung‘ von Merkel in Verhandlungen mit der Türkei eingetreten, um die Flüchtlinge ‚vor Ort‘ zu halten und ihre Weiterreise nach Europa zu verhindern. Die ‚Festung Europa‘ wird weiter ausgebaut, da sonst der Kollaps des Schengener Systems befürchtet wird. Die Rückführungsvereinbarung mit der Türkei ist das vorläufig letzte Ergebnis dieser Verhandlungen. Die EU hat sich bereit erklärt, der Türkei für die ‚Rücknahme‘ und Integration der von Europa ‚nicht erwünschten‘ Flüchtlinge 6,7 Mrd. Euro bereitzustellen. Was wie humanitäre Hilfe aussieht, ist dabei nichts anderes als ein ökonomischer Deal, der bestenfalls dazu führt, dass ‚erwünschte‘ Arbeitskräfte nach Europa gelassen, die ‚Unerwünschten‘ jedoch ‚ausgesiebt‘ und zurückgeschickt werden. All dies wird auf dem Rücken der Flüchtlinge ausgetragen; deren Lage wird zur Durchsetzung politischer Interessen instrumentalisiert, wobei dies beide Seiten tun und einseitige Schuldzuweisungen fehl am Platze sind. Was für Erdoğan die Drohung mit den ‚Menschenmassen‘, die er unter Umständen gen Europa ziehen lassen will, ist für Deutschland und die EU das schnöde Geld, mit der Konzessionen erkauft werden. Was ‚besser‘ ist, sei hier nicht diskutiert. Aber beides repräsentiert die herrschende Logik von Machtpolitik.

Langfristige Vorteile

Wie der stellvertretende Vorsitzende des Vereins für Globale- und EU-Studien (Avrupa Birliği ve Küresel Araştırmalar Derneği), Can Baydarol, ausgeführt hat, sind die Spannungen zwischen beiden Staaten zu einem Zeitpunkt, an dem Flüchtlingskrise und Visa-Freiheit ineinander verwoben (worden!) sind, zu einem vorläufigen Höhepunkt gelangt [4]. Und genau an diesem Punkt hat die Deklaration des Bundestages vom 2. Juni 2016 zu den Vorfällen von 1915 dazu geführt, dass die türkisch-deutschen Beziehungen „einen Schaden erlitten haben, der schwer zu reparieren ist“, so die Ausführungen von türkischer offizieller Seite.

Doch was bedeuten diese Entwicklungen nun für die langfristigen Beziehungen zwischen den beiden Ländern? Deutschland ist mit 13,4 Mrd. Dollar der größte Export- und mit 21,3 Mrd. Dollar der zweitgrößte Importpartner der Türkei (nach China). Experten sind sich einig, dass sich die Handelsbeziehungen kaum verändern werden. Veränderungen könnte es hingegen auf dem Gebiet der Verteidigungs- und Sicherheitspolitik geben, wo es gegenwärtig eine enge Zusammenarbeit gibt. Gemeinsame Operationen gegen den Islamischen Staat werden von der Militärbasis in Incirlik aus geführt, NATO-Operationen gegen ‚Menschenhandel‘ und ‚organisierte Kriminalität‘ werden gemeinsam in der Ägäis durchgeführt, zwischen den Innenministern beider Staaten werden strategische Dialog-Mechanismen aufrechterhalten [5]. Es ist unklar, ob und inwieweit diese Zusammenarbeit in der nahen Zukunft weitergeführt wird.

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass sich die türkisch-deutschen Beziehungen aufgrund der oben erwähnten Paradigmenwechsel sowie unterschiedlicher (machtpolitischer) Annäherungen in Einzelfragen in einer Krisenphase befinden. Die Rede von der hundertjährigen Allianz, der unverbrüchlichen Bruderschaft und den gemeinsamen strategischen Interessen kann die Spannungen in den Beziehungen nicht mehr überlagern. Aber letztendlich werden diese beiden von rechten Parteien – wenn auch in Deutschland in Koalition mit der SPD – geführten Länder, die beide Mitglied in der NATO sind und sich solcherart stets gegenseitiger politischer und militärischer Loyalität versichern, im Rahmen neoliberaler Prinzipien und der darauf beruhenden gegenseitigen Vorteile nicht aufeinander verzichten können.

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[1] William E. Paterson (2011): The Reluctant Hegemon? Germany Moves Centre Stage in the European Union. Journal of Common Market Studies. 2011 Annual Review. England: Blackwell Publishing Ltd.  49: 57–75.

[2] Uğur Tekiner (2015): Germany in Europe or Europe in Germany: An Evaluation of the Mutual Interaction between German Reunification and European Integration from 1945 until 2009. Unveröffentlichte Master-These. Betreuer: Mehmet Okyayuz. ODTÜ Institut für Sozialwissenschaften. Ankara. 281-287.

[3] Ian van Son (2013): Germany’s Unwillingness to Lead: The Nature and Exercise of its Power, and How its History, Normalization, and Economic Concerns Have Brought About an Existential Crisis and Reluctance to Lead Alone. Master of Arts in Law and Diplomacy Capstone Project. Tufts University – The Fletcher School.

[4] Aram Ekin Duran (2016): Soykırım Kararı Türkiye-Almanya İlişkilerini Nasıl Etkileyecek? Deutsche Welle Türkçe.

[5] Değer Akal (2016): Stratejik İlişkilerde Soykırım Gerilimi. Deutsche Welle Türkçe.
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Mehmet Okyayuz ist Professor am Fachbereich Politikwissenschaften der Middle East Technical University in Ankara.
Uğur Tekiner ist Politikwissenschaftler und arbeitet ebenfalls am Fachbereich Politikwissenschaften der METU.