Mit dem Genozid an der armenischen Bevölkerung des Osmanischen Reichs werden vor allem die Deportationen und Massaker während des Ersten Weltkriegs in Verbindung gebracht. Weniger bekannt ist das Schicksal der Überlebenden des Genozids, die nach Gründung der Republik Türkei im Land verblieben. So wie die armenische Kultur aus dem kollektiven Gedächtnis ausgelöscht werden sollte, waren die Überlebenden systematischer Unterdrückung ausgesetzt.
Über das Überleben im Land des Genozids wird Talin Suciyan, Autorin von »The Armenians in Modern Turkey: Post-Genocide Society, Politics and History« i. E., berichten. Im anschließenden Vortrag der Redaktion Infobrief Türkei wird die Frage der Täterschaft und der Motive vor dem Hintergrund diskutiert, dass die Anerkennung und Aufarbeitung des Genozids bis heute kaum ein gesellschaftliches Anliegen in der Türkei darstellt.
Eine Veranstaltung des Infobrief Türkei gemeinsam mit der Rosa Luxemburg Stiftung Hessen und der Rosa Luxemburg Stiftung Rheinland Pfalz.
Diskussion / Vortrag
Mit Talin Suciyan, Axel Gehring und Errol Babacan
Freitag, 27.11.2015 | 19:00 Uhr bis 22:00 Uhr
Café Buch-Oase, Kassel
Germaniastr. 14
34119 Kassel